Die Landesausstellung 2009 im Württembergischen Landesmuseum zeigte die spektakulären Funde aus dem Grab des Königs Indanda, das von einem internationalen Archäologenteam unter der Leitung der Universität Tübingen zwei Jahre zuvor entdeckt worden war.
Die Stadt Qatna in Mittelsyrien und das gleichnamige Königtum waren in der Bronzezeit ein mächtiges Reich. Der Entwurf gliedert sich in zwei große Zonen, die sich farblich und lichttechnisch stark unterscheiden. Der erste Bereich war dem täglichen Leben gewidmet und stellt die Bezirke außerhalb des Schlosses in der Stadt dar. Nach Durchschreitung der Stadt gelangt man über eine Treppe in den Königspalast mit vier zentralen Zedernsäulen als Symbol für den Herrscherpalast.
Aus dem Palast führt ein sich perspektivisch verjüngender, langer Gang über sieben Stufen in die Unterwelt (Königsgrab). In der mittelasiatischen Mythologie gelangte man durch sieben Tore in das Totenreich. Am Ende des Ganges bewachen die Grabwächterskulpturen das Grab mit seinen Seitenkammern. Die letzte Kammer ist dem Untergang Qatnas gewidmet, der hier medial inszeniert wird.
AUFTRAGGEBER/KUNDE
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
LAGE
Altes Schloss, Stuttgart
UMFANG
Wettbewerbsbeitrag, 2. Preis
BAUKOSTEN
ca. 500.000,- €
FLÄCHE
ca. 1.000 m²
PLANUNGSZEIT
2009
PROJEKTBETEILIGTE
Tanja Hammerl, Achim Dannenberg
Ausstellungsdesign